Anatol Herzfeld

dt. Bildhauer; arbeitete auf der Museumsinsel Hombroich bei Neuss; Meisterschüler von Joseph Beuys; Teilnehmer an den documenta-Ausstellungen 5, 6 und 7; arbeitete seit 1990 in Stahl, aber auch Zeichnungen, Graphik und Installationen

* 21. Januar 1931 Insterburg, Ostpreußen

† 10. Mai 2019

Herkunft

Anatol (eig. Karl-Heinz) Herzfeld, meist nur mit dem Vornamen genannt, wurde 1931 im ostpreußischen Insterburg geboren und von seiner sehr jungen Mutter in eine christlich geprägte Pflegefamilie abgegeben. Sein Pflegevater war Sozialdemokrat. 1946 wurde die Familie aus Marienburg/Westpreußen vertrieben und lebte dann in Westdeutschland in Düsseldorf/Ratingen.

Ausbildung

Zunächst erhielt H. nach der Schule eine Ausbildung zum Kunstschmied und trat später in den Polizeidienst ein. Über zwei Freunde, Norbert Tadeusz und Peter Heisterkamp (der sich als Künstler Blinky Palermo nannte) lernte er Joseph Beuys kennen. 1964-1972 studierte H. an der Kunstakademie Düsseldorf bei Joseph Beuys mit dem Schwerpunkt Bildhauerei und Architektur bei Carl Wimmenauer.

Wirken

1972 nahm er zum ersten Mal an der Kasseler documenta teil und hatte im selben Jahr seine erste Einzelausstellung in der Galerie Schmela in Düsseldorf. 1975 gründete H. die "Freie Akademie Oldenburg", in Anlehnung an die Freie Internationale Universität, die Beuys vorher initiiert hatte. Sie besaß keinerlei feste Strukturen, keine Gebäude und auch ...